Wer war Till Eulenspiegel – der wohl der bekannteste Narr der Welt!

Mit seinen Geschichten und Streichen ist Till Eulenspiegel, der um 1300 in Kneitlingen bei Braunschweig geboren wurde und ein Alter von ca. 50 Jahren erreichte, der wohl berühmteste Narr der Welt. Egal ob jung oder alt, alle kennen den Namen dieses eigenartigen Kerlchens, der bereits als Kind mit seinen Streichen begonnen hatte und amüsieren sich auch heute noch königlich über diese. Till Eulenspiegels Streiche richteten sich vor allem an die hohe Gesellschaft, konnten jedoch durchaus auch den kleinen Mann oder die kleine Frau treffen. Zu gerne gab er vor, etwas zu sein, was er in Wirklichkeit gar nicht war, so behauptete er beispielsweise handwerkliche Tätigkeiten zu beherrschen, von denen er jedoch weder in der Theorie, noch in der Praxis, wirklich Ahnung hatte.

Woher kommt denn nun eigentlich der Name ‚Eulenspiegel‘?

Der Name ‚Eulenspiegel‘, der korrekterweise eigentlich ‚Ulenspegel‘ heißt, ist ein Wortspiel aus dem niederdeutschen Wort ‚ulen‘, was so viel wie ‚fegen‘ bedeutet und dem weidmännischen Begriff ‚Spiegel‘, welches die Beudeutung ‚Hinterteil‘ hat (Quelle Till-Eulenspiegel.de ).

Till Eulenspiegel und Brandenburg an der Havel

Was haben Eulenspiegel und seine Geschichten und Streiche nun mit Brandenburg an der Havel zu tun? Es lässt sich zwar nicht ganz zweifelsfrei sagen, ob die Streiche und Geschichten, bzw. Till Eulenspiegel selbst, wirklich existierten. Sollten die Geschichten aber wahr sein, wofür einige Indizien sprechen, so hielt sich Till Eulenspiegel auch für einige Zeit in Brandenburg an der Havel auf.

Die 49. der 94 Historien, die über Eulenspiegels Leben und seine Streiche berichtet, spielt nämlich auf dem Markt in Brandenburg an der Havel. So wurde der liebe Till Eulenspiegel quasi zu einem Urgestein in Brandenburg an der Havel und seine Geschichten werden heute noch dort geehrt.

Die Streiche Till Eulenspiegels kennzeichnen sich charakteristisch vor allem durch das Wörtlichnehmen von bildlich gesprochenen Sätzen. So erregte er in seiner 64. Historie den Zorn eines Barbiers, der ihm auftrug, er möge sich das Haus auf der gegenüberliegenden Seite ansehen, wo die hohen Fenster sind und dort hineingehen. Till Eulenspiegel tat dies auch sogleich, indem er die Fenster einschlug und durch diese in das Gebäude eintrat. Diese geistige Stärke, mit der er wohl sehr vielen seiner Mitmenschen überlegen war, zeigte sich auch in der Geschichte mit dem Teppichhändler, die sich in Brandenburg an der Havel ereignet hatte.

Als Till Eulenspiegel beobachtete, wie der Teppichhändler drei Männer betrogen hatte, überkam ihn das Verlangen, den Händler für sein Verhalten ebenfalls hinters Licht zu führen. Die Streiche Eulenspiegels waren nahezu immer erfolgreich und ließ ihn wie eine Art Held dastehen, der seinen Mitmenschen in jeglicher Hinsicht überlegen zu sein schien. Seine Geschichten, nicht nur die in Brandenburg an der Havel, sondern sämtliche Erzählungen über Till Eulenspiegel, erwecken den Eindruck, dass er ein sehr intelligenter und gewitzter Mann war, der genau wusste, wie er die deutsche Sprache nutzen konnte, um sein Umfeld bloß zustellen und immer wieder in Verlegenheit zu bringen.

Seine Geschichten und Streiche werden nie vergessen, Till Eulenspiegel hat sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern und in den Herzen der Menschen erarbeitet und noch heute wird sich auf Festen und Veranstaltungen an ihn erinnert. Zahlreiche Bücher von verschiedenen Autoren wurden veröffentlicht, in denen sein Geschichten und Streiche ausführlich nachgelesen werden können.

Man kann von Till, der in manchen Büchern auch Tile genannt wird, halten, was man möchte, aber dennoch muss man zugeben: Dieser Mann hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Er hat es mit seiner schelmischen, aber dennoch intelligenten Art geschafft, auch nach mehreren Jahrhunderten noch immer unvergessen zu bleiben und dass die Erzählungen seiner Erlebnisse und Umtriebigkeit von Generation zu Generation immer noch weitergereicht werden.